Ich fahre jetzt ja immer Bahn. Und weil ich immer Bahn fahre, habe ich eine Bahncard 100. Zweite Klasse. Und weil die zweite Klasse immer voll ist, zumindest wenn ich fahren will, nämlich Montags in der Früh und Freitags auf den Nachmittag, wurde mir dringend empfohlen, immer schön zu reservieren. Ist auch nötig! Auch mit einer Bahncard 100 kostet das Geld. Wenn es kein Geld kosten würde, dann kämen ein paar Scherzkekse darauf, einfach mal ein ganzes Abteil zu reservieren: kost ja nix.
Während man bei Bestellung eines (Online-)Fahrscheins sowas wie eine Rechnung erhält (neben der Fahrkarte ist auch so ein Kästchen mit Zahlungspositionen und Preis), bekommt man sowas schickes nicht, wenn man nur eine Reservierung durchführt. Dann gibt es neben der Ausgabe im Browser (die man dann direkt ausdrucken muss – sprich Druckansicht…) nur noch eine Bestätigung per Mail.
Darin fällt leider leider nicht das Wort Rechnung. Und die Mehrwertsteuer ist auch nicht aufgeführt. Bin gespannt wie mein Arbeitgeber und das Finanzamt sowas finden. Wahrscheinlich ganz ok…
Service bei der Bahn
Seit einiger Zeit tummelt sich die Bahn im Twitter. Ich hab denen mal geschrieben und vorgeschlagen, dass die Bahn auch bei den Reservierungen ein PDF schickt, das nicht nur eine ausdruckbare Reservierung enthält (sieht man ja sonst auch nur sofort nach der Bestellung im Browser), sondern gleich auch noch ne Rechnung mit ausgewiesene Mehrwertsteuer und folgende Antwort erhalten: „Ich finde Ihren Vorschlag gut und würde ihn den zuständigen Kollegen gerne weiterleiten. Sie erhalten gleich eine DM von mir. /mi“ – Und wenn wir schon dabei sind: ein kleiner Anhang mit Informationen für einen Kalender (iCalendar, oder so) wäre auch noch super: momentan muss man sich sowas genau in dem Moment runterladen, wenn man die Fahrt, bzw. Rückfahrt aussucht, und zwar noch, bevor die Reservierung tatsächlich durchgeführt ist. Vergisst man das, ist im Kalender Handarbeit angesagt.
Jetzt darf ich eine Mail schreiben in der ich den Sachverhalt erläutern darf. Ich mach es mal, denn: „Alles Gute auf der Welt geschieht nur, wenn einer mehr tut, als er tun muss. Das Gute, das ich nicht tue, kann niemand für mich tun.„
Vielleicht muss ich irgendwann bei reservieren nicht immer einen Drucker parat haben, sondern kann auch später mal drucken…
Alternative
Ein Kumpel hat die Bahncard 100 der ersten Klasse. Der reserviert nie. Offenbar ist da genug Platz…
Update 1
Die Bahn schreibt:
Dem Umsatzsteuergesetz (UStG) zufolge werden Fahrkarten und Reservierungen als Rechnung für den Vorsteuerabzug anerkannt. Die Angabe der Steuernummer ist dabei nicht erforderlich.Der Steuersatz beträgt bei Fahrkarten bis 50 Tarifkilometer 7%, ab 51 Tarifkilometer 19%. Bei Reservierungen gilt der Steuersatz der zugehörigen Fahrkarte.Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit als Nachweis für das Finanzamt ein Fahrtenbuch zu führen. Das Fahrtenbuch muss namentlich geführt werden und Sie müssen sich per BahnCard 100 oder Lichtbildausweis identifizieren können. Nur dann können unsere Mitarbeiter das Fahrtenbuch mit einem Zangenabdruck versehen.
Also keine Verbesserung des Service im Internet notwendig… Schade.
Ist der Kollege zufällig jetzt in Hamburg ansässig und heis JOK 🙂
Richtisch!
Hm, war mir irgendwie klar 🙂