Die WN berichtet in ihrer Ausgabe vom 15. März 2014 unter dem Titel „Das ist eine Tragödie“ von einem Vortrag des Direktors des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie anläßlich der Mitgliederversammlung der Forschungsgesellschaft für Genossenschaftswesen Münster.
Der Artikel ist keine Werbung für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und schürt Sorgen „um die Akzeptanz der Energiewende und um den Industriestandort Deutschland“.
Allerdings
Will man die Energiewende, und das scheint mehr und mehr zu einer Glaubensfrage zu werden, muss man in den Markt eingreifen.
Diese Störung von außen, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), fordert von den Unternehmen ein Umdenken, falls sie langfristig bestehen wollen. Die Politik muss hier durch Steuerung ausschließlich die Bereitstellung garantieren: Der Wettbewerb funktioniert offenbar, denn die Gewinne der ehemaligen „Inhaber des Oligopol der Großen“ bröckeln und zwingt sie zu einer Anpassung der Geschäftsfelder. Auch sind die Preise für Gewinnung der Erneuerbaren massiv gesunken und sinken weiter.
Ja, es ist eine Tragödie, dass ein wesentliches Instrument des EEG, der Handel mit CO2-Zertifikaten nicht funktioniert: die Zertifikate sind wohl nicht zu preiswert, sondern schlicht zu billig. Hier gibt es einen Handlungsbedarf!
Während, wie im Bericht aufgeführt, die deutsche Solarindustrie nicht profitiert (46 Prozent Exportquote ~ 3,7 Milliarden Euro scheint nicht bemerkenswert), wird unterschlagen, dass bei Wind- und Wasser eine sehr hohe Exportquote erzielt (80%) wird, und man 25% des Weltmarktanteils hält. Entsprechend erklärte das Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im „Bericht zur aktualisierten Abschätzung der Bruttobeschäftigung 2012 in den Bundesländern“ die Erneuerbaren zum JOB-Motor schlechthin.
Akzeptanz für die Energiewende schafft man, wenn man erklärt, dass hier eine für unsere Zukunft wichtige Infrastruktur geschaffen wird: (Ab-)Wasser, Verkehrswege, Telekommunikation, Gesundheitsversorgung haben anfangs, und heute noch, riesige Investitionen von der Gesellschaft verlangt, aber am Ende wurden wir gerade deswegen alle furchtbar reich. Und auf die Alternativen sollte man auch immer noch hinweisen!
Wer will findet alle oben aufgeführten Argumente recht leicht wieder. Suche bei Google.
Außerdem:
- Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie
- Forschungsgesellschaft für Genossenschaftswesen Münster e.V.